Die Stoffwechselkrankheit Diabetes mellitus ist wahrlich ein Schreckmoment. Danach geben sich viele Katzenbesitzer vollumfänglich in die Hände der Tiermedizin.
Diätfuttermittel, tägliche Messungen des Blutzuckers und das Spritzen von Insulin sind nun tägliche Aufgaben, die der Katzenbesitzer erledigen muss; schlimm genug, aber leider sind unsere Samtpfoten dann oft unkooperative Patienten und lassen die Prozedur nicht gerne über sich ergehen.
Typ-1-Diabetes und Typ-2-Diabetes
· Bei Typ-1-Diabetes produziert die Bauchspeicheldrüse der Katze kein Insulin mehr
· bei Typ-2-Diabetes reagiert der Körper nicht mehr ausreichend auf das vorhandene Insulin.
Bei Katzen tritt in der Regel fast ausschliesslich Typ-2-Diabetes auf, dieser wird auch als nicht-insulinabhängiger Diabetes mellitus bezeichnet.
Praktisch jeder hat schon einmal von der Volkskrankheit Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) gehört. Was viele Katzenhalter jedoch nicht wissen: Auch Katzen leiden häufig an dieser Stoffwechselkrankheit: Der Katzen-Diabetes zählt zu einer der häufigsten Hormonstörungen und die Tendenz ist in den vergangenen Jahren stark angestiegen.
Diabetes mellitus ist durch zwei Merkmale gekennzeichnet.
Zuerst entwickeln die Körperzellen eine Resistenz gegen Insulin (Insulinresistenz). Das Hormon Insulin, das die Zellen mit Energie versorgt, indem es den Zucker (Glukose) aus dem Blut in die Zellen schleust, spricht dann nicht mehr an.
Die Energiezufuhr ist durch die Insulinresistenz blockiert und der Zucker bleibt grösstenteils im Blut, was dann zur "Überzuckerung" führt.
Die Folge ist, dass die Zellen, welche das Hormon Insulin in der Bauchspeicheldrüse produzieren, geschädigt werden und so kommt es zu einem Insulinmangel und das Hormon muss dann als Medikament zugeführt werden.
Der Blutzuckerspiegel muss vor dem Spritzen jeweils gemessen werden, es sollte nicht zu wenig Insulin gespritzt werden aber auf keinen Fall zu viel, dies könnte der Katzen massiv schaden. Mittlerweile gibt es auch für Katzen Sensoren zur kontinuierlichen Glukosemessung.
Bei Katzen, die an der seltenen Erkrankung Cushing-Syndrom leiden, liegt in 80 % der Fälle zusätzlich ein Diabetes mellitus vor.
Die Wissenschaft meint dazu folgendes; Diabetes entsteht bei Katzen entweder durch eine gestörte Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse oder einer andere Ursache, die die Wirkung von Insulin beeinflusst (Insulinresistenz)
WARUM ? Hier tappen sie angeblich im Dunkeln.
Übergewicht soll einer der möglichen Gründe sein, was könnte da sonst noch Ursache sein…….?
Ok, zu viel Futter und Bewegungsmangel.
Was aber aus verständlichen Gründen verschwiegen wird, ist die Qualität der Nahrung und das Futter im Allgemeinen. Was auf den Packungen und Schälchen beschrieben wird, tönt für den ahnungslosen Katzenbesitzer meist ganz toll; was wirklich drin ist, ist eine ganz andere Geschichte. Wenn man weiss, was in den Tüten und Schälchen der Futtermittelindustrie drin ist, erstaunt es nicht, dass so viele Haustiere alle möglichen "Zivilisationskrankheiten" bekommen. Allgemein sind Stoffwechselerkrankungen und Ernährung in engem Zusammenhang. Zudem ist Diabetes bei Katzen ein wachsender Markt. Diverse Diätfuttermittel boomen. "Ein Schelm, der böses denkt …"
Heute werden Katzen praktisch ausschliesslich mit künstlichen Produkten gefüttert. Siehe das Buch von Hans Ulrich Grimm «Katzen würden Mäuse kaufen»
Das Ergebnis der Fütterung von intensiv erhitzten und verarbeiteten Futtermitteln auf
Getreide- und Schlachtabfallbasis (inkl. Konservierungsstoffe, Chemikalien,
Lockstoffe, Geschmacksverstärker etc.) wird immer deutlicher durch den Zuwachs an den
Stoffwechselerkrankungen unserer Haustiere. Diverse Allergien, Hautprobleme,
Nieren- und Lebererkrankungen, Gelenkbeschwerden, Epilepsie, Immunschwächen,
Krebs und Wachstumsstörungen sind nur einige Beispiele solcher Krankheiten. Diabetes gehört da ganz oben auf die Liste. Ein lukratives Geschäft, die Futtermittelindustrie und Pharma arbeiten hier Hand in Hand und verdienen sich eine goldene Nase dabei.
Ursachen von Stoffwechselerkrankungen: Zu viele und vor allem minderwertige Kohlenhydrate und isolierte Proteine können auf Dauer für die Gesundheit fatal sein.
Die Katze ist wie ihr Vorfahre, die Wildkatze, ein Fleischfresser. So gehört die Hauskatze also zur biologischen Ordnung der Karnivoren.
Katzen fressen Mäuse, Ratten, Frettchen, Kaninchen, Vögel, Amphibien, Reptilien, Insekten und mehr. Mit diesen Beutetieren kann die Katzen ihren Bedarf an lebenswichtigen Nährstoffen, wie z.B. Eiweiss/Proteinen, Fett, Mineralien, Vitaminen,Enzymen und Ballaststoffen vollständig abdecken.
Bis heute benötigt die Hauskatze dieselbe Nahrung wie ihre wilden Vorfahren. Denn anders als das Aussehen der Katze, hat sich ihr Verdauungstrakt im Laufe der Zeit kaum verändert.
Ein Organismus braucht um die 10'000 Jahre, um sich auf eine totale Nahrungs-Veränderung umzustellen. Um sich auf „Kunstfleischprodukte“ umzustellen, hatte die Katze gerade mal ein paar Jahrzehnte Zeit.
Die effektiven Bestandteile von Katzenfutter werden aber immer skurriler. Der schlechte Gesundheitszustand vieler Katzen ist auch auf die "Nahrung" zurückzuführen.
Wichtig ist; Sie können das Insulin nicht einfach von heute auf morgen aussetzten, dies kann für die Katze fatale Folgen haben.
Was Sie aber tun können, ist die Katze auf natürliche Nahrung umzustellen. So kann je nach Befund nach und nach weniger Insulin gespritzt werden, tatsächlich gibt es viele Patienten, die nach einem gewissen Zeitraum ganz auf die Insulin-Therapie verzichten können.
Katzen auf natürliche Nahrung umzustellen, kann einiges an Geduld abverlangen. Denn natürliche Nahrung, also Fleisch ist nicht wie die Kunstfleischprodukte versetzt mit Geschmacksverstärkern, Zucker und Salzen. Katzen sind, was Futter anbelangt, ziemlich heikel und man muss die Tiere behutsam an die neue Nahrung gewöhnen. Wenn Lockstoffe fehlen, machen Katzen manchmal einen regelrechten „Entzug“ durch. Es lohnt sich aber allemal, Katzen natürlich zu ernähren.
Eine gut eingestellte Katze mit Diabetes kann über Jahre ein Leben mit hoher Lebensqualität führen. Etwa 50 % der behandelten Katzen kommen nach einem halben Jahr unter Therapie sogar in eine Erholungsphase der Erkrankung und brauchen kein Insulin mehr. Werden Katzen auf "echte Nahrung" umgestellt, bekommen also Fleisch, erholen sich nahezu alle Katzen von Diabetes.
Ich biete Ernährungskurse für Katzenhalter sowohl vor Ort in Magden oder auch Online per Zoom an.
Vereinbaren Sie einen Termin:
telefonisch; +41 78 860 38 35 oder schreiben Sie mir ein Mail; info@hundkatzeschmaus.ch
Nicole Werdenberg
Geschäftsleitung HundKatzeSchmaus GmbH
Ernährungsphysiologische Beratung für Katzen und Hunde
copyright©HundKatzeSchmaus GmbH