Koprophagie

Kot fressen beim Hund

Koprophagie | hundkatzeschmaus.ch

Einige Hunde und insbesondere junge Hunde fressen manchmal Kot.

Natürlich widert es uns an, wenn der Hund fremde Hinterlassenschaften frisst. Aber das kann verschiedene Ursachen haben. Zum einen fressen Karnivoren oft auch den Darminhalt ihrer Beutetiere, dies kann durchaus normal sein. Natürliches Verhalten bei Hündinnen, die geworfen haben. In den ersten Tagen nach der Geburt der Welpen fressen sie die Ausscheidungen der Jungtiere aus dem Lager und deren Umgebung.

Welpen und Junghunde, die gerade die Welt entdecken, probieren vieles aus. Sie fressen Kot, Abfall und andere Dinge, die eigentlich nicht auf ihrem Speiseplan stehen.

Bei Welpen/Junghunden scheint dieses Verhalten dem Aufbau der eigenen Darmflora zu dienen. Ausserdem empfindet unser Hund die eigenen Ausscheidungen sowie die anderen Tiere nicht als übel riechend, sondern eher als "attraktiv". Dies ist auf flüchtige Fettsäuren zurückzuführen, die bei den bakteriellen Verdauungsprozessen entstehen und mit dem Kot ausgeschieden werden. Man erkennt also, dass Koprophagie (so nennt man Kacke fressen in der Fachsprache), ein ganz ursprüngliches Verhalten ist.

Gerade in Pferdeäpfeln findet der Hund aber auch Nährstoffe und scheinbar sind die einfach super "lecker".

Nicht vergessen sollte man, dass konventionelle Futter Lockstoffe enthalten und diese werden auch wieder ausgeschieden. Auch das kann den Hund animieren, Kacke zu fressen.

 

Kotfressen = Garantierte Aufmerksamkeit durch den Menschen

 

Verstärkt wird das Ganze dann aber meistens vom Besitzer selbst. Plötzlich erhält der Hund unsere volle Aufmerksamkeit, der Hund denkt; "Supi", scheinbar ist der Kackhaufen auch für mein Frauchen oder Herrchen sehr interessant und jetzt bekomme ich die volle Aufmerksamkeit. Dies gilt es unbedingt zu vermeiden.

 

Mögliche Ursachen:

  • Viele Welpen/Junghunde wurden beim Züchter chemisch entwurmt und der Hund handelt instinktiv, in dem er seine Darmflora durch Kot fressen versucht zu regenerieren. (Darmaufbau mit naVita-Darm-Sana und herbs4)
  • durch Lockstoffe können auch die Kothaufen für manche Hunde noch verführerisch riechen  (Konsequentes Verbieten oder ignorieren)
  • In seltenen Fällen ist es auf einen Nährstoffmangel zurückzuführen. (Darmaufbau mit naVita-Darmsana & naVita-petmare, auch Baumrinde kann helfen)
  • Konditionierung durch den Halter

Du kannst über positive Verstärkung arbeiten: Zum Beispiel mit Gudis, nimm aber Gute, so ein Pferdapfel ist unglaublich verlockend. Die Gefahr: Du ziehst dir einen Hund heran, der bei jedem Haufen und jedem Pferdapfel stehen bleibt und sein Gudi einfordert. (statt mit Gudis, kann man auch mit Spielzeug arbeiten)

Du kannst es dem Hund aber auch einfach verbieten. Du bist der Boss. Punkt. Dieser verflixte Kackhaufen gehört mir. Ich lasse den Hund nicht dran. Ich bestimme, dass der Kackhaufen mir gehört und da liegen bleibt, wo er ist, und dass mein Hund hier aber gerade gar nichts verloren hat. Wie war das noch mit der konsequenten Erziehung? An jedem Haufen, den man sieht, bleibe ich stehen. "Mein Kackhaufen!" Sobald der Hund darauf zugeht, wird er abgedrängt. "Nein. Mein Kackhaufen." Im Prinzip nichts anderes, als bei jedem anderen Verhalten, das du nicht willst. Von mir aus tagelang, wochenlang: Kackhaufen? "Meins" - der Hund wird abgedrängt (nicht weitergezerrt). Wenn du der Boss bist, dann wird er das kapieren. Der eine früher, der andere später.

 

Wenn du nicht der Boss bist, dann ist das Kotfressen ohnehin nicht dein dringendstes Problem. Solltest du nicht so ganz konsequent sein, dann lass es besser gleich ganz bleiben - dann verlierst du nur: nämlich an Ansehen in den Augen deines Hundes und an Geduld.

 

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